Projekt Oberried

Der Weiler Oberried befindet sich einen Kilometer westlich von Blatten auf einer Geländeschulter über Ried. Vom Oberried aus hat man eine bemerkenswerte Aussicht über das ganze Tal. Der Gebäudebestand umfasst 18 Gebäude und mehrere Gebäuderuinen oder Hofstätten. Am Oberried sind neben einigen Wohnhäusern vorwiegend Ökonomiegebäude anzutreffen, die älteste Gebäudedatierung reicht ins Jahr 1533 zurück. Im Gemeindeinventar sind zwei Gebäude als «schützenswert» und zwei Gebäude als «erhaltenswert» eingetragen. Zwei Drittel der gesamten Gebäudesubstanz ist bereits beschädigt oder am zerfallen. Am Oberried sind folgende für Bergdörfer spezifische Probleme zu beobachten:

• Die Ökonomiegebäude können zu einem grossen Teil infolge der Veränderungen in der Landwirtschaft nicht mehr verwendet werden.
• Infolge des Zweckverlustes ist der Unterhalt nicht mehr gewährleistet und die Bausubstanz wird zunehmend schadhaft, bis hin zu der Gefährdung von Mensch, Tier und Gebäuden in der Umgebung.
• Durch das römische Erbsystem (Realteilung) meistens eine hohe Anzahl an Eigentümern pro Gebäude.
• Die traditionellen Wohnhäuser werden infolge der gesellschaftlichen Veränderungen aufgegeben und nicht mehr bewohnt.

Die Stiftung versucht gegen den Zerfall am Oberried zu arbeiten. Dafür sind folgende Massnahmen vorgesehen:

• Vereinfachung der Besitzverhältnisse auf 1–2 Personen pro Gebäude
• die erhaltenswerten Gebäude zu retten
• bei den bereits zerfallenen den Rückbau sicherzustellen